Woran erkennt man Schmerzen beim Hund?
Veränderungen im Gangbild:
schlurfender Gang
Passgang (teils auch rassetypisch)
Kopf wird tief gehalten
Rücken und /oder Rute schwingen nicht,
wirken steif (Ausnahme Terrier, Spitz)
die Rückenlinie ist aufgekrümmt
weitere Auffälligkeiten:
mag sich nicht mehr bürsten oder abtrocknen lassen
(auf Zucken am Rücken achten)
kommt nach dem Liegen schwer hoch und muss sich erst einlaufen
mag die Treppe nicht mehr steigen
zögert beim Springen ins Auto oder aus dem Auto
ist neuerdings aggressiv
hebt beim Pinkeln nicht mehr das Bein
schüttelt sich nicht mehr von vorn nach hinten durch
kommt Ritualen nicht mehr nach (kommt nicht mehr beim Griff zur Leine oder zum Futternapf)
fällt beim Spaziergang zurück
kratzt sich nicht mehr hinter den Ohren
Nicht alles auf das Alter schieben!
Früherkennung kann die Lebensqualität enorm verbessern!
Auch Katzen leiden häufig unter Arthrosen, Spondylose und Hüftgelenksdysplasien (ca. 90% aller Main Coons haben HD!). Oft kompensieren sie sehr gut, sodass dem Besitzer Schmerzen erst spät auffallen. Beobachten Sie Ihre Katze genau...
Springt sie noch auf gewohnte Liegeplätze?
Ist sie berührungsempfindlich am Rücken?
Sucht sie vermehrt warme Liegeplätze auf?
Zieht sie sich auffällig zurück?
Sport mit Hund:
Schwimmen
dann erst den Dummi werfen, um Sprünge zu vermeiden
können zu kleinen Niereninfarkten führen, die sich erst in der Summe bemerkbar machen)
(besonders bei Erkrankungen des Bewegungsapparats)
Steigern sie Strecke und Dauer langsam (regelmäßig häufige und kürzere Strecken sind besser als seltene und lange Strecken).
Für Halter der Rassen Pekinese, Chihuahua, Mops, Yorkshire-Terrier, Französische Bulldogge, Maltester, Zwergspitz, Boston Terrier und alle weiteren kleinwüchsigen Hunderassen:
Diese Rassen gehören zu den sogenannten chondrodystrophen Rassen („Chondro“ für Knorpel, Vorsilbe „dys“ für mangelhaft, „-troph“ für ernährt) also Rassen mit gestörter Knorpelausbildung. Dies ist bei der Zucht ausgenutzt worden, um kleinwüchsige und aus menschlicher Sicht aus „alltagspraktischen“ Gründen „handliche“ Hunde zu erschaffen. Die Folgen dieser Züchtung reichen jedoch weit über den Kleinwuchs hinaus. Atemnot ist beispielsweise unter den genannten Rassen ein weit verbreitetes Problem. Die aus sogenannten Knorpelspangen ausgebildete Luftröhre (Trachea) leidet ebenfalls unter dem Knorpeldefekt. Der Durchmesser der Luftröhre ist dann nicht wie im Normalfall rund, sondern abgeflacht, sodass weniger Luft hindurch gelangen kann. Im schlimmsten Fall kann es zu einem vollständigen Trachealkollaps (Zusammenfallen der Luftröhre) kommen, da der zu weiche Knorpel seiner Stützfunktion nicht mehr nachkommen kann. Die Symptome reichen von erheblichen Atemgeräuschen bis hin zu anfallsweiser Bewusstlosigkeit. Dazu kommt häufig noch ein zu großes Gaumensegel, welches die Atmung zusätzlich behindert (kann operativ verkleinert werden).
Halter können ihrem Hund die Situation durch folgende Maßnahmen erleichtern:
Ein weiteres Problem kann eine unzureichende Ausbildung des unteren Kopfgelenkes (= Gelenk zwischen dem ersten und zweiten Halswirbel) sein. Normalerweise sorgt ein sehr prägnanter Knochenvorsprung (Dens) für die Stabilität zwischen den beiden Wirbeln. Der vorerst knorpelig ausgebildete Dens verknöchert erst im Laufe der Entwicklung und kann bei den genannten Rassen ebenfalls mangelhaft ausgebildet oder im schlimmsten Fall gar nicht vorhanden sein. Durch die Instabilität der beiden Halswirbel kann es zur Rückenmarksschädigung kommen. Je nach Ausmaß der Schädigung reichen die Symptome von Schmerzen im Halsbereich vor allem bei Beugung des Halses bis hin zu Gangstörungen oder Lähmungen.
Was können Sie als Halter tun?
Viele Welpenbesitzer berichten, dass „der Kleine ja gar nicht tot zu kriegen“ ist und versuchen den Welpen körperlich durch lange Spaziergänge oder langes Toben auszulasten. Hier besteht jedoch die Gefahr, dass die noch weichen Knochen und Gelenke Schaden nehmen, besonders bei schell wachsenden schweren Rassen, die eventuell genetisch schon vorbelastet sind (z.B. HD bei Schäferhunden und Retrievern). Eine altersentsprechende und mäßige Belastung ist jedoch auch wichtig für eine gute und feste Ausbildung der Knochen. Dabei sollten Sie folgende Punkte beachten:
Verzichten Sie auf Halsbänder ohne Sollbruchstelle! Wenn eine Katze an ihrem Halsband hängen bleibt,
versucht sie sich nicht rückwärts zu befreien, sondern versucht vorwärts mit den Pfoten
durch das Halsband zu steigen. Hierbei besteht lebensbedrohliche Verletzungsgefahr!
Das Chippen ist eine gute Alternative für Adresshalsbänder bei Freigängern.
Lassen Sie Ihre Katze nicht unbeaufsichtigt in Räumen mit geöffnetem Kippfenster
oder besorgen Sie sich einen speziellen Kippfensterschutz, der verhindert,
dass die Katze durch das Kippfenster klettern kann.
Der Versuch einer Katze durch ein geöffnetes Kippfenster zu klettern, endet oft tödlich.
Die Katze rutscht bei dem Versuch sich zu befreien immer tiefer und zieht sich dabei
lebensbedrohliche Weichteilverletzungen und Organquetschungen von Blase, Niere etc. zu.
Sollte die Katze diesen vermeidbaren Unfall überleben, bleiben oft schwerste Lähmungen
der Hintergliedmaßen und andere neurologische Ausfallserscheinungen zurück.